Negative Kununu-Bewertungen können Ihrem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen und potenzielle Bewerber abschrecken. Rechtswidrige Inhalte müssen Sie nicht hinnehmen.
Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH zeigen Ihnen, wie Sie eine Kununu-Bewertung löschen können. Mit der richtigen rechtlichen Strategie lassen sich unwahre Behauptungen und Schmähkritik erfolgreich entfernen.
Welche rechtlichen Mittel greifen bei rechtswidrigen Kununu-Bewertungen?
Persönlichkeitsrechte schützen Unternehmen vor gezielten Angriffen
Unternehmen besitzen eigene Persönlichkeitsrechte, die das Bundesverfassungsgericht ausdrücklich anerkannt hat. Diese Rechte bilden eine starke Verteidigungslinie gegen geschäftsschädigende Falschbehauptungen und systematische Rufschädigungen. Geschäftsführer können parallel ihre individuellen Persönlichkeitsrechte durchsetzen, wenn Bewertungen sie namentlich diffamieren oder ihre berufliche Reputation angreifen.
Das Landgericht München I bestätigte bereits 2019, dass Arbeitgeberbewertungen diese fundamentalen Rechte verletzen können. Schmähkritik ohne sachlichen Bezug überschreitet die Grenzen zulässiger Meinungsäußerung und rechtfertigt eine sofortige Löschung der betreffenden Inhalte.
Unwahre Tatsachenbehauptungen durchbrechen den Schutz der Meinungsfreiheit
Meinungsäußerungen genießen verfassungsrechtlichen Schutz, doch unwahre Tatsachenbehauptungen verlieren diesen Schutz vollständig. Eine Bewertung wird rechtlich angreifbar, sobald sie nachweislich falsche Fakten verbreitet (beispielsweise erfundene Kündigungsgründe oder manipulierte Gehaltsangaben). Das Oberlandesgericht Hamburg stärkte diese Position durch seine wegweisende Entscheidung vom Februar 2024 erheblich.
Die Hamburger Richter verpflichteten Kununu zur echten Autorenverfizierung und zur Herausgabe relevanter Nutzerdaten bei begründetem Verdacht. Diese Entscheidung verschiebt das Machtgefüge deutlich zugunsten der Unternehmen und macht anonyme Diffamierung rechtlich schwerer durchsetzbar.
Beweislast verlagert sich auf Bewertungsplattformen
Kununu muss nach der Hamburg-Entscheidung beweisen, dass Bewertungen tatsächlich von echten Mitarbeitern stammen. Zweifelhafte Profile ohne ausreichende Verifikation gelten nicht mehr automatisch als authentisch (ein entscheidender Paradigmenwechsel für betroffene Unternehmen). Unternehmen können die Identitätspreisgabe aktiv fordern und erhalten damit konkrete Handhabe gegen manipulierte oder falsche Bewertungen.
Diese rechtliche Klarstellung macht Löschungsverfahren kalkulierbarer und erhöht die Erfolgsaussichten erheblich. Mit diesen gestärkten rechtlichen Grundlagen können Sie nun strategisch gegen rechtswidrige Bewertungen vorgehen.

Wie gehen Sie strategisch gegen rechtswidrige Kununu-Bewertungen vor?
Professionelle Beweissicherung schafft das Fundament für erfolgreiche Löschungen
Eine notarielle Beurkundung der rechtswidrigen Bewertung bildet das unverzichtbare Fundament jedes Löschungsverfahrens. Einfache Screenshots besitzen vor Gericht keine gute Beweiskraft, da sie technisch manipulierbar sind und rechtlich wertlos bleiben.

Notare erstellen rechtssichere Protokolle mit präzisem Zeitstempel, vollständiger URL-Dokumentation und lückenloser Inhaltswiedergabe (diese Dokumentation kostet zwischen 50 und 150 Euro). Zusätzlich müssen Sie das Bewerterprofil, Bewertungsdatum und sämtliche Metadaten systematisch erfassen, da Kununu Inhalte nachträglich ändern oder vollständig entfernen kann.
Außergerichtliche Löschungsaufforderungen führen in den meisten Fällen zum Erfolg
Eine strukturierte Abmahnung an Kununu mit präziser Rechtsanalyse erzielt meist schnelle Löschungen ohne kostspielige Gerichtsverfahren. Das Schreiben muss die konkreten Rechtsverletzungen detailliert benennen, vollständige Beweise beifügen und eine angemessene Frist zur Stellungnahme setzen. Kununu reagiert bei fundierter rechtlicher Argumentation häufig binnen 48 Stunden und entfernt problematische Inhalte umgehend. Bei Fake-Bewertungen oder offensichtlicher Schmähkritik steigen die Erfolgsaussichten erheblich.
Gerichtliche Eilverfahren erzwingen verbindliche Löschungen binnen weniger Tage
Wenn außergerichtliche Maßnahmen scheitern, bieten einstweilige Verfügungen schnelle und durchschlagskräftige Lösungen mit hoher Rechtssicherheit. Das Hamburg-Urteil vom Februar 2024 stärkt die Erfolgsaussichten erheblich, da Gerichte nun strengere Maßstäbe an die Authentizität von Bewertungen anlegen. Eilverfahren führen binnen weniger Wochen zur verbindlichen Löschungsanordnung. Bei Verstößen drohen Kununu Zwangsgelder bis 250.000 Euro pro Bewertung. Der qualifizierte anwaltliche Löschantrag dauert außergerichtlich zwei bis vier Wochen und schafft bei Bedarf die Voraussetzung für die Identifizierung anonymer Verfasser.
Wie identifizieren Sie anonyme Kununu-Bewertungsautoren rechtlich?
Auskunftsansprüche gegen Kununu durchsetzen mit der Hamburg-Entscheidung
Das Oberlandesgericht Hamburg schuf durch seine Entscheidung vom 8. Februar 2024 (Az. 7 W 11/24) einen rechtlichen Durchbruch für Unternehmen. Kununu muss bei begründetem Verdacht auf rechtswidrige Bewertungen umfassende Nutzerdaten preisgeben, damit der Arbeitgeber den Bewerter identifizieren kann. Auskunftsansprüche gegen Kununu greifen auch bei Fake-Bewertungen von Personen, die nie im Unternehmen beschäftigt waren (sowie bei systematischen Diffamierungskampagnen mit erkennbaren Mustern).
Unternehmen müssen konkrete Anhaltspunkte für Rechtsverstöße vorlegen und können dann binnen weniger Wochen Identitätsdaten erhalten. Diese Informationen bilden die Grundlage für zielgerichtete rechtliche Schritte gegen die tatsächlichen Verfasser und beenden die Anonymität rechtswidriger Bewertungsautoren.
Durchsetzung von Auskunftsansprüchen gegen Kununu erfolgt strukturiert
Die praktische Umsetzung der Identitätspreisgabe erfordert eine präzise rechtliche Argumentation mit konkreten Belegen für die Rechtswidrigkeit der Bewertung. Unternehmen müssen darlegen, warum die Bewertung unwahre Tatsachenbehauptungen enthält oder als Schmähkritik einzustufen ist. Kununu prüft diese Anfragen binnen 14 Tagen und gibt bei rechtlicher Verpflichtung die erforderlichen Daten heraus.
Die Hamburg-Entscheidung verpflichtet Kununu zur echten Autorenverfizierung und macht manipulierte Profile rechtlich angreifbar. Zweifelhafte Bewertungen ohne ausreichende Verifikation gelten nicht mehr automatisch als authentisch.
Strafanzeigen und zivilrechtliche Verfolgung schaffen dauerhafte Abschreckung
Mit den identifizierten Verfasserdaten können Unternehmen sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Konsequenzen durchsetzen. Strafanzeigen wegen Beleidigung, übler Nachrede oder Verleumdung führen zu empfindlichen Geldstrafen und schaffen präventive Wirkung gegen weitere Angriffe. Zivilrechtlich können Unternehmen Schadensersatz für nachweisbare Geschäftsschäden geltend machen, etwa entgangene Bewerbungen und Umsatzverluste durch wegen Personalmangel eingestellter Projekte und Kundenabsagen, sofern die rufschädigenden Falschbehauptungen dafür kausal und ursächlich waren.
Unterlassungserklärungen mit Vertragsstrafen von 5.000 bis 25.000 Euro pro Verstoß verhindern wiederholte Angriffe derselben Person. Die Kombination aus strafrechtlicher Verfolgung und zivilrechtlichen Ansprüchen erzeugt maximale Abschreckungswirkung und schützt Ihr Unternehmen nachhaltig vor anonymen Rufschädigungen.
Schlussfolgerung
Die rechtliche Durchsetzung einer Kununu-Bewertung und diese löschen zu lassen erreicht bei professioneller Begleitung Erfolgsquoten von über 90 Prozent bereits außergerichtlich. Das wegweisende Hamburg-Urteil vom Februar 2024 stärkt Ihre Position erheblich und macht Löschungsverfahren kalkulierbarer. Rechtswidrige Bewertungen kosten Unternehmen häufig fünf- und sechsstellige Eurobeträge jährlich durch entgangene Bewerbungen und Reputationsschäden.
Schnelles Handeln entscheidet über den Erfolg Ihrer Maßnahmen gegen rechtswidrige Inhalte. Jeder Tag mit einer falschen Bewertung online verschärft die Schäden und erschwert die spätere Beweisführung (besonders bei nachträglichen Profiländerungen durch die Verfasser). Innerhalb von 48 Stunden nach Entdeckung sollten Sie rechtliche Schritte einleiten, da Kununu Inhalte nachträglich ändern oder Nutzerprofile vollständig entfernen kann.
Präventive Überwachung Ihrer Kununu-Präsenz verhindert langfristige Reputationsschäden und ermöglicht sofortige Reaktionen auf neue Angriffe. Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH unterstützen Sie bei der rechtlichen Durchsetzung von Löschungsansprüchen und der Identifizierung anonymer Verfasser. Unsere Expertise im digitalen Reputationsschutz schafft rechtliche Klarheit für Ihre Geschäftsführung und schützt Ihr Unternehmen vor systematischen Rufschädigungen.