Bewertungen löschen – Was ist möglich?

Negative Online-Bewertungen können Ihr Unternehmen nachhaltig schädigen und Kunden abschrecken. Die rechtlichen Möglichkeiten, Bewertungen löschen zu lassen, sind jedoch komplex und erfordern strategisches Vorgehen.

Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH zeigen Ihnen die praktischen Wege zur Bewertungslöschung auf. Dabei kommt es auf die richtige rechtliche Einordnung und das passende Vorgehen an.

 

Welche rechtlichen Grundlagen ermöglichen die Löschung von Bewertungen?

Persönlichkeitsrechte als Schutzschild gegen digitale Angriffe

Das allgemeine Persönlichkeitsrecht aus Artikel 2 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz schafft die stärkste rechtliche Basis für Löschungsansprüche. Dieses Recht schützt natürliche Personen und juristische Personen gleichermaßen durch das Unternehmenspersönlichkeitsrecht. Das BGH-Urteil zum Spickmich-Portal bestätigt diese Rechtsprechung und zeigt klare Grenzen für zulässige Bewertungen auf.

Zentrale Rechtsgrundlagen mit fünf Kernelementen zur Löschung von Online-Bewertungen - bewertungen löschen

Die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Ehrschutz entscheidet über den Erfolg (geschäftsschädigende Äußerungen ohne sachlichen Bezug sind rechtlich angreifbar).

Unwahre Tatsachenbehauptungen erkennen und bekämpfen

Der BGH stellte 2022 klar, dass bereits begründete Zweifel am tatsächlichen Kundenkontakt ausreichen, um Löschungsansprüche durchzusetzen. Diese Rechtsprechung stärkt Unternehmen erheblich bei der Bekämpfung von Fake-Bewertungen. Unwahre Tatsachenbehauptungen genießen keinen Schutz durch die Meinungsfreiheit und müssen von Plattformen entfernt werden. Ein-Sterne-Bewertungen ohne Kommentar von Personen, die nachweislich nie Kunden waren, bilden praktische Beispiele für angreifbare Inhalte. Die Beweislast trägt der Verfasser der Bewertung (er muss die Wahrheit seiner Behauptungen belegen).

Schmähkritik versus zulässige Meinungsäußerung

Schmähkritik liegt vor, wenn eine Äußerung nicht der sachlichen Auseinandersetzung dient, sondern die Diffamierung der Person bezweckt. Das Bundesverfassungsgericht definiert Schmähkritik als Äußerungen, bei denen die Herabwürdigung im Vordergrund steht. Beleidigungen, rassistische Äußerungen oder sexuelle Belästigungen fallen eindeutig in diese Kategorie und sind nach Paragraf 185 StGB strafbar. Konstruktive Kritik bleibt hingegen zulässig, auch wenn sie negativ ausfällt. Die Grenze verläuft dort, wo sachliche Kritik in persönliche Angriffe übergeht. Diese rechtlichen Grundlagen bilden das Fundament für das praktische Vorgehen bei der Durchsetzung von Löschungsansprüchen, wobei sämtliche Bewertungen rechtlich geprüft werden müssen, um unzulässige Inhalte zu identifizieren.

 

Wie setzen Sie Löschungsansprüche erfolgreich durch?

Google und Bewertungsplattformen richtig kontaktieren

Der erste Schritt zur Löschung rechtswidriger Bewertungen führt über die offiziellen Meldekanäle der Plattformen. Google stellt ein spezielles Formular für unangemessene Rezensionen bereit, das jedoch nur bei eindeutigen Verstößen gegen die Nutzungsrichtlinien erfolgreich ist. Der Löschprozess bei Google dauert zwischen zwei bis vier Wochen (bei klaren Regelverstößen kann die Bearbeitung jedoch schneller erfolgen). Wichtig ist die präzise Dokumentation aller relevanten Fakten wie Datum, Uhrzeit des angeblichen Vorfalls und konkrete Angaben zur Rechtsverletzung.

Kompakte Schrittfolge zur Löschung rechtswidriger Bewertungen - bewertungen löschen

Beleidigungen, Schmähkritik oder nachweislich unwahre Tatsachenbehauptungen haben gute Erfolgschancen bei direkten Löschanträgen.

Gerichtliche Durchsetzung von Löschungsansprüchen

Wenn Plattformen Löschungsanträge ablehnen, bleibt der Weg über gerichtliche Verfügungen. Hier zeigt sich die Überlegenheit anwaltlicher Vertretung deutlich: Löschanträge von Rechtsanwälten erhalten höhere Priorität bei Google und anderen Plattformen. Die rechtliche Argumentation muss präzise und fundiert sein, da nach aktueller Rechtsprechung nur Rechtsanwälte Löschungsansprüche rechtlich durchsetzen können.
Wichtig ist, sich an eine Rechtsanwaltskanzlei zu wenden, die bereits gerichtliche Erfolge gegen die Portale vorweisen kann. Denn dann kann das Prozessergebnis häufig vorhergesehen werden und das Prozesskostenrisiko besteht praktisch nicht. SterneAdvo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat für seine Mandanten eine Vielzahl von Fällen erfolgreich gerichtlich durchgesetzt, sowohl gegen Google als auch gegen Kununu, GoWork, Glassdoor, usw.

Verfasserermittlung als strategischer Vorteil

Die Identifizierung anonymer Verfasser bietet nachhaltigen Schutz vor wiederholten Angriffen und geht über die reine Löschung hinaus. Ermittlungsverfahren können bei der Staatsanwaltschaft eingeleitet werden, um die Identität des Verfassers festzustellen. Bestands- und Nutzungsdaten wie IP-Adressen sind entscheidend für die Identifizierung anonymer Verfasser. Bei erfolgreicher Ermittlung können Verfasser für arbeitsrechtliche Konsequenzen zur Verantwortung gezogen werden. Anonyme Beleidigungen gelten als wichtiger Grund für fristlose Kündigungen. Diese strategische Herangehensweise schafft langfristigen Schutz und zeigt die Grenzen auf, denen sich Unternehmen bei der Durchsetzung ihrer Rechte gegenübersehen.

 

Welche Grenzen bestehen beim Löschen von Bewertungen?

Meinungsfreiheit als starke rechtliche Barriere

Die Meinungsfreiheit nach Artikel 5 Grundgesetz schützt auch negative Bewertungen, solange sie nicht in Schmähkritik oder unwahre Tatsachenbehauptungen übergehen. Die Löscherfolgsquote liegt bei fundiertem juristischen Vorgehen durch hochspezialisierte Rechtsanwälte bei über 90%.

 

Internationale Rechtsdurchsetzung kein Hindernis

Plattformen mit Sitz außerhalb Deutschlands können sich der Rechtsdurchsetzung nicht entziehen, da deutsche Gerichte zuständig sind. So hat SterneAdvo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mehrfach erfolgreich Google in Irland, Glassdoor in den USA und GoWork in Polen auf Löschung verklagt.

Zeitdruck und öffentliche Aufmerksamkeit als strategisches Dilemma

Jede negative Bewertung verursacht täglich messbaren wirtschaftlichen Schaden, während rechtliche Verfahren zwei bis vier Wochen oder länger dauern. Schnelles Handeln ist daher zwingend erforderlich, um wirtschaftliche Schäden zu begrenzen und die Reputation zu schützen. Präventive Strategien wie kontinuierliches Monitoring und sofortige rechtliche Intervention bei Rechtsverletzungen bieten den einzigen wirksamen Schutz vor dauerhaften Reputationsschäden (die Alternative zur reaktiven Schadensbegrenzung liegt in der proaktiven Verfasserermittlung). Die nachhaltige Abschreckung wiederholter Angriffe durch rechtliche Konsequenzen erfordert strategische Planung und professionelle Umsetzung.

 

Schlussfolgerung

Die Erfolgsaussichten beim Bewertungen löschen hängen stark von der rechtlichen Qualität der Argumentation ab. Während eigene Löschanträge bei Plattformen häufig nicht erfolgreich sind, steigen die Chancen mit anwaltlicher Vertretung erheblich. Rechtsanwälte erhalten bei Google und anderen Plattformen durch die Gefahr von Gerichtsprozessen höhere Priorität und können fundierte rechtliche Argumentationen entwickeln.

Professionelle rechtliche Beratung ist bei komplexen Bewertungsstreitigkeiten unerlässlich. Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH setzen auf strategische Verfasserermittlung statt oberflächlicher Löschungsversuche (diese Herangehensweise schafft nachhaltigen Schutz vor wiederholten Angriffen). Diese Rechtsprechung stärkt Unternehmen bei der Durchsetzung ihrer Persönlichkeitsrechte gegen anonyme Angriffe.

Langfristige Reputationsschutzmaßnahmen bieten nachhaltigen Schutz vor wiederholten Attacken. Kontinuierliches Monitoring, sofortige rechtliche Intervention und strategische Verfasserermittlung schaffen präventive Abschreckung. Kontaktieren Sie uns für eine rechtliche Einschätzung Ihrer Bewertungssituation und entwickeln Sie gemeinsam mit uns eine maßgeschneiderte Verteidigungsstrategie.