Pressemitteilung

Kununu zahlt Geld für anonyme Bewertungen – Gefahr für Arbeitgeber

Wenn ein öffentliches Arbeitgeber-Profil zur Lotterie wird

Bewertungen sollen authentische Erfahrungen widerspiegeln. Doch Kununu selbst wirbt mit Gewinnspielen: „Bewerte deinen Arbeitgeber und gewinne 1.000 €.“ Oder sogar „5.000,- Euro für Deine Meinung!“

Damit stellt sich die Frage: Sind solche Anreize überhaupt rechtlich zulässig – und welche Folgen haben sie für Arbeitgeber?

Denn klar ist: Wenn finanzielle Anreize ins Spiel kommen, steigt die Gefahr von anonymen Fake-Bewertungen, Verzerrungen und gezieltem Missbrauch. Arbeitgeber, die von negativen Bewertungen betroffen sind, müssen sich fragen: Ist mein Unternehmensprofil überhaupt noch glaubwürdig – oder bereits manipuliert?

Rechtliche Bewertung: Ein Eingriff in den Gewerbebetrieb

Juristisch kommt hier vor allem der Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (§ 823 Abs. 1 BGB) in Betracht. Arbeitgeber haben Anspruch darauf, dass ihre wirtschaftliche Entfaltung nicht durch willkürliche Eingriffe beeinträchtigt wird.

  • Kununu als Plattformbetreiber könnte haftbar sein, wenn durch incentivierte Bewertungen die Glaubwürdigkeit und damit die geschäftliche Reputation geschädigt wird.
  • Einzelne Bewerter haften ebenfalls, wenn sie wissentlich falsche oder verleumderische Inhalte posten – auch und insbesondere dann, wenn sie durch Gewinnspiele zu einer Bewertung animiert wurden.

Schadensersatz & Unterlassung

Unternehmen haben verschiedene Ansprüche:

  1. Unterlassung: Kununu kann verpflichtet werden, solche Praktiken zu unterlassen, wenn sie den Wettbewerb verzerren und Arbeitgebern schaden.
  2. Schadensersatz: Entsteht ein konkreter Schaden (z. B. Umsatzverlust, Imageeinbußen), können Ansprüche sowohl gegen die Plattform als auch gegen einzelne Bewerter geltend gemacht werden.
  3. Gewinnabschöpfung: Gewinne, die durch unlautere Praktiken wie manipulative Gewinnspiele erzielt werden, könnten unter Umständen beim Bewerter abgeschöpft werden.
  4. Auch eine Sittenwidrigkeit (§ 138 BGB) der Anreizstruktur ist juristisch zumindest diskutabel.

Was Arbeitgeber jetzt tun sollten

  • Beweissicherung: Dokumentieren Sie Gewinnspielaktionen und verdächtige Bewertungen (Screenshots, Zeitpunkte, Auffälligkeiten).
  • Prüfung rechtlicher Schritte: Unterlassungsansprüche können sowohl präventiv als auch reaktiv geltend gemacht werden.
  • Strategische Gegenwehr: Neben juristischen Mitteln empfiehlt sich der Aufbau einer positiven Bewertungsstruktur, um die Reputation wieder zu stabilisieren.

Fazit

Kununu spielt mit dem Vertrauen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, wenn Bewertungen durch Gewinnspiele incentiviert werden. Für betroffene Unternehmen bedeutet das: Reputationsrisiko, Vertrauensverlust und rechtliche Angriffsfläche. Doch sie müssen sich nicht schutzlos stellen.

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