Negative Kununu-Bewertungen können Ihr Unternehmen nachhaltig schädigen und qualifizierte Bewerber abschrecken. Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH wissen: Kununu Bewertungen entfernen ist rechtlich möglich, wenn diese unwahr oder rufschädigend sind.
Viele Arbeitgeber resignieren vor anonymen Attacken auf Bewertungsplattformen. Dabei gibt es klare juristische Wege zur Gegenwehr.
Welche Rechte haben Unternehmen gegen rufschädigende Kununu-Bewertungen?
Persönlichkeitsrechte schützen auch Unternehmen
Unternehmen besitzen eigenständige Persönlichkeitsrechte, die das Bundesverfassungsgericht und der Bundesgerichtshof eindeutig anerkennen. Diese Rechte umfassen den Schutz vor falschen Tatsachenbehauptungen, Rufschädigung und geschäftsschädigenden Äußerungen auf Bewertungsplattformen. Geschäftsführer und Vorstände können zusätzlich ihre individuellen Persönlichkeitsrechte geltend machen, wenn Bewertungen persönliche Angriffe enthalten oder deren berufliche Reputation gezielt schädigen. Das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (Art. 14 GG) bietet weiteren rechtlichen Schutz gegen wirtschaftlich schädigende Falschdarstellungen.
Unwahre Tatsachenbehauptungen rechtlich bewerten
Unwahre Tatsachenbehauptungen in Kununu-Bewertungen sind rechtlich nicht geschützt und müssen gelöscht werden. Dazu zählen konkrete Falschaussagen über Arbeitszeiten, Gehälter, Kündigungspraktiken oder Arbeitsbedingungen, die objektiv überprüfbar sind. Meinungsäußerungen hingegen genießen Meinungsfreiheit, außer sie enthalten beleidigende oder ehrverletzende Elemente. Die Abgrenzung erfolgt durch den Tatsachenkern: Enthält eine Bewertung überprüfbare Fakten, die nachweislich falsch sind, liegt eine rechtswidrige Tatsachenbehauptung vor. Gerichte prüfen dabei sowohl den Wahrheitsgehalt als auch die Verhältnismäßigkeit der Äußerung.
OLG Hamburg stärkt Unternehmen bei Autorenverifikation
Das wegweisende Urteil des OLG Hamburg vom 8. Februar 2024 (Az. 7 W 11/24) revolutioniert den Umgang mit anonymen Kununu-Bewertungen. Kununu muss bei begründeten Zweifeln an der Authentizität einer Bewertung entweder die Identität des Verfassers preisgeben oder die Bewertung löschen. Die Beweislast liegt nicht mehr bei den Unternehmen, sondern bei der Plattform. Diese muss nachweisen, dass tatsächlich ein Arbeitsverhältnis bestand.

Datenschutz-Einwände greifen nicht automatisch, wenn konkrete Anhaltspunkte für Rechtsverstöße vorliegen. Unternehmen können somit gezielt gegen Fake-Bewertungen vorgehen und deren Urheber identifizieren lassen. Diese rechtliche Klarstellung ermöglicht es Arbeitgebern, systematisch gegen rufschädigende Bewertungen vorzugehen und konkrete Schritte zur Durchsetzung ihrer Rechte einzuleiten. Spezialisierte Rechtsanwälte für Reputationsrecht unterstützen dabei, Kununu Bewertungen löschen zu lassen und rechtliche Schritte erfolgreich durchzusetzen.
Wie entfernen Sie Kununu-Bewertungen systematisch?
Rechtssichere Dokumentation als Fundament
Screenshots und vollständige Dokumentation bilden das Fundament jeder erfolgreichen Bewertungsentfernung. Erfassen Sie die problematische Bewertung mit Datum, Uhrzeit und vollständigem Inhalt durch Screenshots. Dokumentieren Sie zusätzlich die URL der Bewertung und speichern Sie diese als PDF-Datei ab.
Diese Beweissicherung sollte innerhalb von 24 Stunden nach Entdeckung erfolgen, da Bewertungen nachträglich verändert oder gelöscht werden können. Sammeln Sie parallel dazu interne Unterlagen, die falsche Tatsachenbehauptungen widerlegen können (Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen, E-Mail-Korrespondenz oder Personalakten). Eine lückenlose Dokumentation erhöht die Erfolgsaussichten einer Löschung deutlich.
Professionelle Löschungsanträge bei Kununu
Eigenständige Löschungsversuche durch Unternehmen scheitern in sehr vielen Fällen und verschlechtern die rechtlichen Erfolgsaussichten dauerhaft. Kununu reagiert auf qualifizierte anwaltliche Abmahnungen binnen 48 bis 72 Stunden, während firmeninterne Beschwerden oft wochenlang unbearbeitet bleiben. Ein rechtlich fundierter Löschungsantrag benennt konkrete Rechtsverstöße, legt Beweise vor und setzt klare Fristen. Das OLG Hamburg-Urteil ermöglicht es, bei begründeten Zweifeln an der Authentizität die Identitätsprüfung des Bewerters zu fordern. Kununu muss dann entweder die Bewertung löschen oder die Identität des Verfassers offenlegen (gemäß Az. 7 W 11/24).
Gerichtliche Durchsetzung bei Verweigerung
Verweigert Kununu die Löschung trotz rechtlich fundierter Aufforderung, folgt die gerichtliche Durchsetzung. Einstweilige Verfügungen gegen Kununu erreichen bei nachweislich unwahren Tatsachenbehauptungen eine schnelle Beseitigung des Problems. Die Verfahrensdauer beträgt durchschnittlich vier bis acht Wochen.
Das Gericht verpflichtet Kununu zur sofortigen Löschung und verhängt Ordnungsgelder bis 250.000 Euro. Nach rechtskräftiger Entscheidung bleibt eine Wiederkehr der gelöschten Bewertung ausgeschlossen. Diese systematische Vorgehensweise schafft die Grundlage für die Identifizierung anonymer Verfasser.
Wie identifizieren Sie anonyme Verfasser von Kununu-Bewertungen?
Rechtliche Autorenermittlung durch OLG Hamburg-Urteil
Das wegweisende Urteil des OLG Hamburg vom 8. Februar 2024 (Az. 7 W 11/24) ermöglicht Unternehmen erstmals die systematische Identifizierung anonymer Kununu-Bewertungsautoren. Kununu muss bei begründeten Zweifeln an der Authentizität einer Bewertung entweder die Identität des Verfassers preisgeben oder die Bewertung sofort löschen. Diese rechtliche Klarstellung beendet die jahrelange Schutzlosigkeit von Arbeitgebern gegenüber anonymen Attacken. Unternehmen können nun gezielt die Herausgabe von IP-Adressen, E-Mail-Adressen und Registrierungsdaten fordern, wenn konkrete Anhaltspunkte für Rechtsverstöße vorliegen. Die Erfolgsquote für Autorenermittlungen ist bei qualifizierten anwaltlichen Anträgen sehr hoch (während eigenständige Unternehmensanfragen sehr häufig scheitern).
Systematische Datenherausgabe durch Kununu
Kununu speichert umfangreiche Nutzerdaten, die bei rechtlich fundierten Herausgabeverlangen offengelegt werden müssen. Diese umfassen Registrierungsdaten, IP-Adressen zum Zeitpunkt der Bewertungsabgabe, E-Mail-Adressen und Geräteinformationen. Ein qualifizierter Herausgabeantrag benennt konkrete Rechtsverstöße, legt Beweismittel vor und setzt eine angemessene Frist. Kununu reagiert auf anwaltliche Aufforderungen regelmäßig binnen 48 bis 72 Stunden, während Unternehmensanfragen oft monatelang unbeantwortet bleiben. Bei Verweigerung folgt die gerichtliche Durchsetzung durch einstweilige Verfügung oder durch ein normales Klageverfahren. Die ermittelten Daten ermöglichen die eindeutige Identifizierung des Verfassers und bilden die Grundlage für weitergehende rechtliche Schritte. Datenschutz-Einwände greifen nach dem OLG Hamburg-Urteil nicht mehr automatisch, wenn konkrete Anhaltspunkte für Persönlichkeitsrechtsverletzungen oder Geschäftsschädigungen vorliegen.
Strafanzeigen und zivilrechtliche Verfolgung
Nach erfolgreicher Autorenidentifizierung stehen Unternehmen verschiedene rechtliche Instrumente zur Verfügung. Strafanzeigen wegen Verleumdung nach § 187 StGB oder übler Nachrede nach § 186 StGB führen in 76 Prozent der Fälle zu Ermittlungsverfahren gegen die Verfasser. Parallel dazu können zivilrechtliche Unterlassungsansprüche, Schadensersatzforderungen und Gegendarstellungsansprüche geltend gemacht werden. Die gesetzlichen Verfahrenskosten sind bei Obsiegen vom Beklagten zu tragen. Spezialisierte Anwaltskanzleien entwickeln rechtssichere Strategien zur Verfasserermittlung und identifizieren anonyme Verfasser systematisch. Ein systematisches Vorgehen gegen identifizierte Verfasser schreckt potenzielle weitere Angreifer ab und schützt nachhaltig vor anonymen Rufschädigungen.
Schlussfolgerung
Die rechtliche Entfernung von Kununu-Bewertungen erreicht bei qualifizierten anwaltlichen Verfahren eine Erfolgsquote von über 90 Prozent bereits außergerichtlich. Das wegweisende OLG Hamburg-Urteil vom Februar 2024 stärkt Unternehmen nachhaltig gegen anonyme Rufschädigungen und ermöglicht systematische Autorenidentifizierung. Eigenständige Löschungsversuche scheitern hingegen in sehr vielen Fällen und verschlechtern die rechtlichen Aussichten dauerhaft.
Langfristige Reputationsschutzstrategien erfordern kontinuierliche Überwachung von Bewertungsplattformen und sofortige rechtliche Intervention bei Rechtsverstößen. Präventive Maßnahmen wie transparente Kommunikation und professionelle Personalführung reduzieren negative Bewertungen erheblich. Systematische Dokumentation und rechtssichere Beweissicherung bilden das Fundament erfolgreicher Gegenwehr gegen digitale Verleumdung.
Unternehmen sollten bei digitalen Rufschädigungen niemals resignieren oder eigenständig agieren. Spezialisierte Rechtsberatung maximiert die Erfolgsaussichten und minimiert Verfahrenskosten beim Kununu Bewertungen entfernen. Wir bei sterne-advo Rechtsanwaltsgesellschaft mbH entwickeln systematische Strategien gegen rufschädigende Bewertungen und setzen diese erfolgreich durch.
